"Gospel muss aus dem Herzen klingen ..." - Rev. James A. Wilson

Gospeltour 2016 mit Reverend Wilson

Donnerstag, 18. April 2024

Presse

Schwabacher Tagblatt (08.09.2014)

Gesang, der keinen kalt lässt

Der Wilson-Gospel-Chor in der Abenberger Johannis-Kirche


Von Karlheinz Hiltl

ABENBERG - Zwei mitreißende Stunden, die unter die Haut gingen, erlebten die Besucher in der überfüllten Kirche des evangelischen  Gemeindezentrums St. Johannis in Abenberg. Der erste „Oh Happy Day“-Gospelgottesdienst war zugleich fulminanter Auftakt einer dreiwöchigen Tour mit Reverend James A. Wilson und dem Wilson-Gospel-Chor.

Reverend James A. Wilson und Jimmy Brooks-Potratz inmitten der Sängerschar. Foto: Hiltl

Reverend James A. Wilson und Jimmy Brooks-Potratz inmitten der Sängerschar.
Foto: Hiltl

Zum neunten Mal in zweijährigem Rhythmus machten sich damit der in Joplin im US-Bundesstaat Missouri beheimatete "Hochwürden", letzter Pfarrer der US-Army in Erlangen, und die 40 in blaue Roben gekleideten Sängerinnen, Sänger und Musiker auf den Weg, Spenden zu sammeln für Projekte der Kriegskindernothilfe und der Lebenshilfe in Schwabach

Zwei Gospelgottesdienste - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Zwei-Gospelgottesdienste-id29247532.html

Von der ersten Minute an gaben die Anwesenden ihre in einem Gotteshaus sonst gebotene Zurückhaltung auf und beklatschten bereits das stimmungsvolle Einzugslied des Chores "Soon and very soon - we are going to see the king - hallelujah, hallelujah ..." im Takt der wogenden Schritte.

Pfarrer Tobias Brendel, der Hausherr, freute sich sehr, den Chor erneut  in der St.-Johanniskirche begrüßen zu können und lud alle ein, den Gospelgottesdienst mit der Verkündung der Frohbotschaft von Jesus Christus  gemeinsam mitzufeiern. Und so verschmolzen die genauso gefühlvoll wie leidenschaftlich vorgetragenen Interpretationen echter Gospelklassiker und die begeistert mitgehenden Gottesdienstbesucher zu einer emotionalen Einheit.

Animierend

Keyboardbegleiter Jimmy Brooks-Potratz aus Büchenbach, musikalischer Leiter und Mitbegründer des Chores, führte zusammen mit der charmanten Engländerin Janette Merten aus Denkendorf nicht nur sprachlich durchs Programm, sondern verlieh mit Timbre in der Stimme dem Klangspektrum, das sich aus Schlagzeug, Saxofon, Klarinetten, Harfe und Chorgesang zusammensetzte, einen besonderen Animations-Reiz.

Für Gänsehautfeeling sorgten Dirigentin Angelika Wießmeier, wie ihr  Bruder Jimmy in Abenberg aufgewachsen, mit dem Solo "Softly and  Tenderly", von Melanie Scilagyie an der Harfe begleitet, und Stefanie  Hippler mit "Christian Testimony". Überhaupt gelang es insbesondere  den Solisten, die Spiritualität des afro-amerikanischen Liedgutes in seiner  Ursprünglichkeit zum Besten zu  geben. Besonders authentisch die  alles überragende Stimme von Reverend Wilson, mit obligatorisch weißem Schweißtuch stark an Legende "Satchmo" Louis Armstrong erinnernd.

"Oh Happy Day", "Two Wings", "Order my Steps", "Milky White Way" und "In his Time" sind nur ein paar Titel der interpretierten Lieder. Und natürlich "Prescius Lord", zugleich der Titel der neuen, erst kürzlich erschienenen CD des Gospelchores, Martin Luther King's Lieblingslied.

Gefesselt hat Reverend Wilson seine  Zuhörer mit einer zwanzigminütigen  Predigt zur Verkündung der Frohbotschaft Christi unter Bezugnahme auf  den Korintherbrief, die simultan von  Frank Gontrum aus Nürnberg übesetzt wurde. "Wenn wir in Gott leben,  kann uns das Böse nichts anhaben,  weil Gott unser Retter ist", lauteten die ermutigenden Worte des Geistlichen. Er forderte dazu auf, deshalb Ja  zu Gott zu sagen und ihm zu vertrauen.

Hand in Hand

Am Ende des Gottesdienstes mischten sich die Sängerinnen und Sänger des Chores unter die Besucher, fassten ihren jeweiligen Nachbarn an den Händen. Alle erhoben gemeinsam die Stimme zum letzten Höhepunkt mit dem Lied "We shall overcome".

Schließlich bat Jimmy Brooks-Potratz den Vorsitzenden der Kriegskindernothilfe, Theophil Steuer, seit der Gründung dem Chor schon als ehemaliger Militärpfarrer verbunden und seit drei Jahren selbst aktiver Sänger, das mit den Spenden bei der Kollekte geförderte Hilfsprojekt in Bungoma/Kenia näher vorzustellen. Unter anderem solle das Geld dazu dienen, Kinder von Jigger-Würmern zu befreien, Schul- und Essensgeld zu finanzieren, Typhus-Prophylaxe zu betreiben und Kindern eine Schuluniform zu ermöglichen.

In der Region haben Freunde der Gospelmusik die Möglichkeit, Gospelgottesdienste noch in Büchenbach (9. September), Roth (11. September), Schwand (12. September) und schließlich in Schwabach (21. September) zu besuchen.

 

Alle Fotos von Karlheinz Hiltl

 

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