Presse - Archiv 2013

Augsburger Allgemeine (14.03.2013)

Wilson Gospel Choir begeistert Gottesdienstbesucher

Gelungener Auftritt und ein spannendes Programm in Merings Pfarrkirche St. Johannes

Schon zum zweiten Mal gastierte der fränkische Wilson Gospel Choir in der evangelischen St.-Johannes-Kirche in Mering und begeisterte mit seinem Auftritt die Gottesdienstbesucher. Foto: Heike Scherer

Mering "Oh Happy Day" und "Halleluja" sind Gospels, die fast jeder kennt und die die Teilnehmer des Gospelgottesdienstes, die gerne etwas zahlreicher hätten sein können, zu großem Beifall hinrissen. Dieses besondere Highlight verdankte die Gemeinde ihrer Pfarrerin Carola Wagner, die bereits zum vierten Mal einen zweitägigen Gospel-workshop unter Leitung von Jimmy Brooks-Potratz veranstaltete.

Mit viel Spaß lernten 23 Teilnehmer zahlreiche Gospels kennen, in denen die Sklaven nicht nur ihren Schmerz, sondern auch Hoffnung ausdrückten. Gemeinsam zogen der Projektchor und der Wilson Gospel Choir singend und klatschend mit dem Lied „Get Together“ (Lasst uns im Namen Gottes zusammenkommen) in die Kirche ein. Der Chorleiter Jimmy Brooks-Potratz begleitete diesen „messchoir“ auf dem Keyboard, und seine Schwester Angie dirigierte die Sänger.

Besonders eindrucksvoll waren die Gospels, die durch Ray Charles auch in den Bars Einzug gehalten hatten. Alle Stücke wurden von Saxofon oder Klarinette, E-Bass und Schlagzeug begleitet. Die Freude des Chores, auf diese Art das Evangelium zu verbreiten, war bei den ruhigen, ausdrucksstarken sowie bei den schwungvollen Liedern deutlich zu spüren. In ihrer Predigt verdeutlichte Carola Wagner, dass der Text des Gospels „Two Wings“, der auf den Propheten Jesaja zurückgeht, heute so zu verstehen ist, dass der Glaube uns hilft, unseren Standpunkt zu bewahren, und uns erinnert, dass wir nicht nur irdisch sind, sondern auch zum Himmel gehören.

Spätestens, als der Wilson Gospel Choir gemeinsam mit dem Projektchor des Workshops sang, war die Freude auch schon auf das Publikum übergesprungen. Die Zuhörer standen auf, sangen und klatschten mit, ob bei „I Can’t Stop Loving God“, „In His Time“ oder „Glorify Thy Name“. Bei „We Shall Overcome“ gesellte sich der große Chor zu den Gottesdienstbesuchern, fasste deren Hände, und alle sangen das berühmte Lied von Martin Luther King. (hese)

Hintergrund: Der Wilson Gospel Choir, der nach Reverend James Wilson benannt ist und den Jimmy Brooks-Potratz leitet, besteht schon seit über 20 Jahren und war ehemals ein Chor von US-Amerikanern, die in Erlangen, Fürth und Nürnberg stationiert waren. Der Chor hat bereits drei CDs mit den Titeln „Oh Freedom“, „Amen“ und „Oh Happy Day“ aufgenommen. Er spendet die Einnahmen zu 100 Prozent der Kriegskindernothilfe.